Der Kita-Start beginnt mit einer Eingewöhnungszeit. Die Eingewöhnungsphase ist nicht nur ein großer Schritt für Ihr Kind, sondern auch für Sie. Das Wichtigste vorweg: Sie gehen diesen Schritt der Kita-Eingewöhnung gemeinsam! Ist Ihr Kind durch seine Betreuungsperson erfolgreich eingewöhnt worden, bildet dies die Grundlage für eine gelungene Kita-Zeit voller Vertrauen und Sicherheit. Es gibt einige Dinge, die man während der Kita-Eingewöhnung beachten sollte, um Herausforderungen zu meistern und die Eingewöhnung möglichst sanft ohne weitere Probleme zu gestalten.
Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über die häufigsten Herausforderungen und zeigen Ihnen einige Lösungsvorschläge, die Sie hoffentlich gestärkt durch die Eingewöhnungsphase begleiten.
Eingewöhnungen wurden schon hundertfach durchgeführt – und doch gleicht keine der anderen! Warum? Weil Ihr Kind das Tempo und den Rahmen vorgibt. Es gibt allgemeine Richtlinien zur Dauer der Eingewöhnung. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Eingewöhnungsbeitrag.
Sie suchen noch einen Kitaplatz? Dann schauen Sie gerne mal hier vorbei. Das Tempo der Eingewöhnung wird in erster Linie durch Ihr Kind vorgegeben. Wichtig ist es, dem Kind zu zeigen und es spüren zu lassen, dass man sich die Zeit nimmt und zu hundert Prozent mit ihm in der Situation ist. Diese Sicherheit wird sofort übertragen. Gibt es während der Kita-Eingewöhnung seitens der Eltern Stress oder Zeitdruck, wird dies vom Kind wahrgenommen.
Die Kinder geben während der Eingewöhnung das Tempo vor und die Eingewöhnungsphase sollte sich voll und ganz nach den Bedürfnissen des Kindes richten. Man sollte nicht unter drei Wochen für eine Eingewöhnung einplanen. Am Ende gilt, je mehr Zeit, desto erfolgreicher die Eingewöhnung, denn umso mehr Sicherheit hat das Kind im Kita-Alltag.
Unklare oder häufig wechselnde Abschiedsstile während der Kita-Eingewöhnung sorgen bei Ihrem Kind für Unsicherheit.
Wenn Sie unsicher sind, wann und wie Sie sich verabschieden sollen, spürt Ihr Kind das und wird ebenfalls unsicher. Kinder nehmen die Unsicherheit Ihrer Eltern wahr und denken dann, dass etwas nicht stimmt. Haben Sie beispielweise bereits „Tschüss“ gesagt, kehren dann jedoch nochmal zurück und verabschieden sich weitere Male, so wird der Trennungsprozess für Ihr Kind von Mal zu Mal schwerer.
Schaffen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Rituale für die Kita-Eingewöhnung, die sich immer wieder aufs Neue durchführen, sodass ihr Kind an Sicherheit gewinnt und einen Rahmen hat, an dem es sich orientieren kann. Diese Rituale können in jeder Eltern- Kind- Beziehung anders aussehen. Hier entscheiden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, welcher Weg der ist, der für Sie passt. Dabei können auch Gegenstände, wie ein Lieblingskissen oder ein Kuscheltier helfen, die ein Teil von zuhause sind und dem Kind beim Ankommen in der Kita helfen.
Sprechen Sie mit den Pädagogen vor Ort über die Abschiedssituation. Die gemeinsamen Gespräche helfen Ihnen auch, dass Sie die Pädagogen besser kennenlernen. Das ist wichtig, da es durch das geschöpfte Vertrauen leichter ist, die eigene Verantwortung abzugeben. Auch der Austausch mit anderen Eltern kann hilfreich sein.
Während der Eingewöhnung haben Eltern oft den Druck, dass es schnell gehen soll, weil sie wieder arbeiten müssen. Vielleicht wird auch die Eingewöhnung des älteren Geschwisterkindes mit der des Jüngeren verglichen, bei der es doch viel schneller ging. Üben Sie keinen Druck aus – das ist entscheidend. Jedes Kind und somit jede Eingewöhnung sind unterschiedlich. In einer Kitagruppe treffen viele verschiedene Kinder aufeinander. Mit unterschiedlichen Charakteren oder Altersstufen. Für Ihr Kind kann es daher eine Herausforderung darstellen, sich direkt einzufinden. Dafür braucht Ihr Kind Zeit, Ihre Zuwendung und Ihren Zuspruch. Geben Sie Ihrem Kind nicht das Gefühl, nicht genug Zeit zu haben. Geben Sie Ihrem Kind, die Zeit, die es braucht, um in der neuen Situation anzukommen.
Die Kita-Eingewöhnung ist ein neuer Schritt für Eltern und Kind. Für Sie und für Ihr Kind stehen neue Herausforderungen im Alltag an. Wichtig ist, dass sich die Eingewöhnung nach den Bedürfnissen Ihres Kindes orientiert. Achten Sie darauf, dass die Termine für die ersten Kita-Stunden zu Ihrem Kind und seinem Rhythmus passen, damit es nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Essens- oder Schlafphasen sollten nicht darunter leiden. Sie können jederzeit mit den Pädagogen vor Ort sprechen – gemeinsam findet sich eine Lösung. So gibt es auch Eingewöhnungen am Nachmittag, wenn dies besser zu Ihrem Alltag passt. Mit der Zeit und mit längeren Betreuungszeiten sollte dann der Alltag von zu Hause langsam an den der Kita angepasst werden. Das Kind beginnt dann in der Kita zu essen oder zu schlafen.
Kommunikation ist im Kita-Alltag der Schlüssel. Dies bleibt für die gesamte Zeit in der Kita bestehen, doch gerade in der Eingewöhnung bildet Kommunikation die Grundlage zum Erfolg. In der Eingewöhnung lernen sich nicht nur Kinder und Pädagogen kennen, sondern auch Pädagogen und Eltern. Sie haben die Möglichkeit Ihre Sorgen oder Bedürfnisse zu äußern und die Pädagogen kennenzulernen.
Es kann sein, dass Ihr Kind viel vom Tag erzählt, es kann auch sein, dass Sie durch Ihr Kind kaum etwas erfahren. Sprechen Sie hierzu mit den Pädagogen, um sich ein Feedback einzuholen, wie es Ihrem Kind ergangen ist. Was hat gut geklappt? Wo gab es möglicherweise Schwierigkeiten?
Es gibt nach jedem Tag ein Gespräch, in dem Sie Informationen zum Tag Ihres Kindes bekommen oder Fragen stellen können. Für größere Anliegen gibt es ausführliche Elterngespräche. Sprechen Sie hierzu einfach Ihre Erzieher vor Ort an.
Gleiches gilt übrigens für Ihr Kind: Ermutigen Sie es im Alltag über Sorgen oder seine spezifischen Bedürfnisse mit den Erziehern zu sprechen und zeigen Sie ihm, dass es seinen Erziehern vertrauen kann. Auch Ihr Kind lernt während der Eingewöhnung diese als Ansprechpersonen wahrzunehmen, wenn Sie nicht mehr im Raum sind. Bestärken Sie ihr Kind darin.
Wenn Sie unsicher sind, spürt Ihr Kind das sofort. Unsicherheiten der eigenen Eltern übertragen sich schlagartig auf Ihre Kinder. Diese reagieren entsprechend und werden ebenfalls unsicher oder fühlen sich an dem neuen Ort nicht mehr wohl, was zu Schwierigkeiten führen kann. Es ist wichtig, die Kita als positiven Ort vorzustellen, zu dem man gerne gemeinsam geht. Auf dem Weg zur Kita können Sie über schöne Dinge sprechen, die dort passieren werden, damit Ihr Kind sich auf den Tag freut.
Es ist völlig normal, dass auch Sie unsicher sind oder Ängste haben. Für Sie und Ihr Kind ist es wichtig, dass Sorgen und Bedenken nicht unausgesprochen bleiben. Gehen Sie in den Austausch mit Ihrem Partner/ Ihrer Partnerin, mit anderen Eltern, den pädagogischen Fachkräften oder der Kitaleitung. Wenn Sie selbstsicher durch die Eingewöhnung gehen, so gibt das Ihrem Kind Sicherheit.
Wenn Sie das Gefühl haben die Eingewöhnung stagniert, Ihr Kind ist unglücklich und Sie haben Schwierigkeiten Ihre Ängste zu überwinden oder loszulassen, so kann ein Wechsel der Eingewöhnungsperson hilfreich sein. Dies sollten Sie als Eltern gut abwägen und auch die Kita bei Problemen um Rat fragen.
Es gibt für eine Eingewöhnung keine Anleitung, die perfekt auf jeden zugeschnitten ist. Jedes Kind und auch jede Familie ist unterschiedlich, braucht unterschiedlich lange Zeit und kommt mit verschiedenen Bedürfnissen in die Kita-Einrichtung. Denken Sie daran, dass Sie die Eingewöhnung nicht alleine meistern müssen, sondern Sie stets mit den Pädagogen vor Ort zusammenarbeiten. Auch Sie dürfen unsicher sein. Eine Eingewöhnung ist ein gemeinsamer Lernprozess. Versuchen Sie mit anderen über Ihre Unsicherheiten zu sprechen, sodass Sie Ihrem Kind ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit vermitteln können. Nehmen Sie sich genug Zeit und sprechen Sie alles an. Zeit und Kommunikation sind der Schlüssel und durch sie lassen sich die meisten Herausforderungen während der Eingewöhnung bewältigen.